Selbstregulation: Wie innere Dialoge unsere Gefühle beeinflussen

Es liegt im Wesen der Natur, dass das Leben geprägt ist von guten und von schlechten Momenten. Unweigerlich führt dies dazu, dass wir Momente mit positiven und Momente mit negativen Gefühlen erleben. Die Frage ist, ob wir es schaffen, rational mit diesen Momenten umzugehen. Mit rational meine ich, das wir noch im Vollbesitz unserer geistigen Kräfte sind.

Bereits Epiktet hat vor ca. 2000 Jahren gesagt:

Das Problem liegt nicht in den Dingen, sondern darin, wie wir die Dinge betrachten.

Was nicht heißt, dass ein Misthaufen auf einmal zum goldenen Palast wird. Dass wir durch positives Denken plötzlich nur noch schöne Dinge erleben.

Es ist vielmehr meine Überzeugung, dass Menschen ein gutes Leben führen, wenn sie es schaffen, dass Leben als solches mit Höhen und Tiefen zu akzeptieren und lernen, angemessen auf Situationen zu reagieren. Und das ist mitunter eine echte Herausforderung in einer Welt, in der sich jeder versucht von seiner besten und glücklichsten Seite zu zeigen.

Unsere Gefühle sind da, damit wir erkennen, was uns wichtig ist im Leben. Sie sind der Kompass zu unserem eigenen Wesen und der Kompass dafür, welche Grenzen wir brauchen. Und sie lehren uns, was wirklich wichtig im Leben ist.

Wenn wir sie verstehen lernen, wann und wie sie uns nutzen! Oder einfach zu akzeptieren und sich einzugestehen, dass es gerade schwierig ist.

Unsere Erwartungen und unsere Einstellungen bestimmen darüber, wie wir uns fühlen. Und solange wir etwas leugnen, erzeugt das eine Unstimmigkeit. Solange wir etwas „Schönfärben“ oder „Schwarzmalen“ erzeugt dies eine Unstimmigkeit. Diese Unstimmigkeit führt dazu, dass wir uns instinktiv nicht stimmig fühlen.

Wie oben erwähnt, ist es ein alte Weisheit, dass nicht die Dinge das Problem sind, sondern lediglich, wie wir die Dinge betrachten. Und dennoch lernen wir in keiner Schule, wie wir angemessener mit den Situationen umgehen können, die wir gerade erleben.

In meiner psychologischen Ausbildung zur „Rational emotiven Verhaltenstherapie“ habe ich mich zum ersten Mal auf die Erkundungsreise in die Welt von angemessenen Gefühlen begeben. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch, aber auch ein Mensch der sehr rational ist und es hat mich interessiert, wie diese beiden Welten denn überhaupt zusammengebracht werden können.

Albert Ellis vermittelt humorvoll ein neues Denken. Das Ziel seiner Denkschule ist es, das eigene Denken systematisch und rational zu hinterfragen und einen neuen inneren Dialog zu trainieren, der auf Wünschen anstatt auf starren Erwartungshaltungen beruht. Absolute Forderungen lassen wenig Raum für einen mitfühlenden und sorgsamen Umgang mit sich selbst und mit anderen. Wunschbasiertes Denken gepaart mit der Akzeptanz, warum es sein darf, dass unsere Wünsche nicht zwangsweise erfüllt werden müssen und dass sich dies unangenehm anfühlen darf, erlauben den Raum, mitfühlend und respektvoll mit sich und anderen umzugehen.

Und zwar erst einmal unabhängig von der Außenwelt. Das Ziel ist es, eine innere Haltung zu erlangen, die nützlich für uns sind. Eine Einstellung und Haltung mit der es möglich ist, die eigenen Bedürfnisse zu kommunizieren und souverän Grenzen zu setzen. Bildlich ausgedrückt: Es geht darum, vom wilden Pferd zu steigen und ruhig unsere Anliegen zu kommunizieren. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir gehört werden. Denn ich kenne keinen Menschen, der Freude daran hat, Jemanden zuzuhören, der gerade mit den apokalyptischen Reitern unterwegs ist (Kritik, Verteidigung, Verachtung, Mauern).

Das neue Denken, welches es erlaubt, angemessen zu Handeln hat für mich drei wesentliche Bausteine:

  1. Eigene Wünsche und Bedürfnisse Ausdruck verleihen.
  2. Situation ins Auge blicken und erlauben, welche angemessenen Gefühle damit verbunden sind.
  3. Akzeptanz, warum es so sein darf.

Das Schöne aber auch Schwierige an diesem Denken ist, dass wir das eigene Denken hinterfragen lernen. Die erste Herausforderung dabei ist es, bei sich selbst zu bleiben. Das neue Denkmuster dient lediglich dazu, die eigenen Impulse zu regulieren. Es hat noch keinen Einfluss darauf, wie wir uns nach Außen abgrenzen.

Die zweite Hürde ist es, zu verstehen, dass nicht alles, was wir denken, nützlich für uns ist. Da gibt es diese Momente, in denen man glaubt, es wäre sinnvoll, sich mal so richtig gehen zu lassen. Und ja, ich bin überzeugt, dass es kurzfristig besser ist, wütend zu sein, als die eigenen Gefühle zu leugnen. Nützlicher und langfristig gesünder ist es jedoch, das Denken so zu verändern, dass wir in der Lage sind, unseren Bedürfnissen eine Stimme zu geben.

Es macht also durchaus Sinn darüber nachzudenken, was mein eigenes Bedürfnis gerade ist. Sich einzugestehen, dass dieses Bedürfnis gerade nicht erfüllt wird und wie sich das anfühlt. Dafür ist es hilfreich, sich mit verschiedenen Gefühlen oder den dahinterliegendem Denken zu beschäftigen.

Albert Ellis unterscheidet zwischen nützlichen (rational, angemessen, gesund) und nicht nützlichen (irrational, unangemessen, ungesund) Gefühlen.

Nehmen wir zum Beispiel das Thema Schuldgefühl. Wenn wir uns schuldig fühlen, dann kreisen die Gedanken um die Schuld: Warum habe ich das getan? Wie konnte ich nur? Was bin ich nur für ein Mensch? Menschen, die diesen Dialog führen, sind damit beschäftigt, sich irgendwo im Loch zu verstecken. Die volle Aufmerksamkeit ist bei ihnen selbst. Ein Dialog mit der Umwelt ist nicht mehr möglich. Die Abwärtsspirale ist voll im Gang. Solange Menschen in diesem Denkmuster gefangen sind, gibt es keinerlei Handlungsoptionen. Der innere Dialog verselbstständigt sich.

Also braucht dieser Mensch ein neues Denken. Wie wäre es, wenn dieser Mensch sich erst einmal seine Bedürfnisse und Wünsche eingesteht. Und dann sich erlaubt, dass er sich in diesem einen Fall nicht nach seinen Wertvorstellungen verhalten hat und seine Handlung bereut.

Das neue Denken unterstützt ihn darin zu erkennen, dass er sich in einer gewissen Art verhalten hat, aber das dieses Verhalten ihn nicht als Person bestimmt. Ganz nach einem meiner Lieblingssprüche von Albert Ellis:

You are not a worm for acting wormly.

Wenn wir es dann noch schaffen, eine Akzeptanz für unsere Unvollkommenheit aufzubauen, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass wir mitfühlend mit uns und anderen Menschen umgehen. Denn der letzte Baustein dient genau dazu: Zu erkennen, dass wir alle keine perfekten Wesen sind und Fehler machen. Wir sind keine Maschinen und gerade das macht uns so liebenswert.

Du willst mehr über die Methodik wissen, dann lese unsere BLOG-Reihe zu Selbstdisziplin:

1. Was ist Selbstdisziplin überhaupt?

2. Das ABC-Modell von Albert Ellis

3. Die Natur von rationalem und irrationalem Denken

4. Die Konsequenzen von rationalem und irrationalem Denken aus der Nähe

 

 

 

 

Gut sind wir in unseren Stärken – nur dann haben wir die Chance aufzublühen

Immer wieder werde ich gefragt, warum ich mich seit so langer Zeit und immer wieder mit Talenten und Stärken beschäftige. Und das ist meine Antwort:

Menschen blühen nur dann auf, wenn Sie das tun, was ihnen liegt und was ihnen Freude macht und einen Wert für andere hinterlässt.

Und das habe ich selbst erleben dürfen. Ich habe einen Beruf gelernt, für den ich nicht wirklich die notwendigen Stärken mitbrachte. Meine Neugierde, die Welt zu erforschen und zu verstehen, mein Wunsch nach neuen Herausforderungen und der Wunsch nach komplexen Aufgabenstellungen, waren in der Welt als Sekretärin eines Leiters für Materialwirtschaft nicht unbedingt gefragt.

Ich habe mich lieber neuen Herausforderungen gewidmet und insgeheim Konzepte erstellt, wie man es besser machen kann. Zum Glück war mein damaliger Chef offen und gab mir die entsprechenden Freiräume und Herausforderungen. Er gewährte mir den Freiraum, in dem ich mich mit meinen Stärken einbringen durfte. War aber auch immer wieder belustigt darüber, dass ich Woche für Woche wieder auftauchte und sagte: „Erledigt und was nun?“

Und mir war nicht wirklich bewusst, was für einen „modernen“ Chef ich hatte. Unabhängig von meiner Stellenbeschreibung übertrug er mir Verantwortungen, die so nicht für diese Position vorgesehen waren. Er sorgte dafür, dass ich im Flow sein durfte.

Und erst in meiner zweiten Anstellung als Sekretärin begriff ich, dass ich den falschen Beruf für meine Stärken gewählt hatte. Und so kam es, dass ich meine zweite Anstellung bereits nach wenigen Wochen hingeschmissen habe. Ich war zutiefst unglücklich und ging ein wie ein Pflänzchen, das sich im falschen Biotop befand.

Also machte ich mich auf die Suche nach einem neuen Biotop. Musste wohl am Chef und seinem Verhalten liegen, dass es mir so schlecht ging. Aber das war nicht so. Zumindest nicht in meinem Fall. Ich verstand, dass ich mit meinen Stärken nicht geeignet bin für einen Job, der viel Geduld und die Liebe für Struktur, Ordnung und Gewohnheiten benötigte.

Ich mag einfach die Symbolik von Pflanzen, um dies darzustellen. Wenn es um das Anpflanzen von Getreide, Gemüse und Co. geht, wird mir wohl fast jeder zustimmen. Ein Bauer, der seine Saat auf ungeeignetem Boden einpflanzt, ist ein dummer Bauer, wenn er dies nach erfolgloser Ernte im nächsten Jahr wiederholt. Ein schlauer Bauer denkt darüber nach, wie viel Sonne, Wasser und Dünger der Samen braucht, um zu gedeihen.

Mein ganzes Leben darf ich beobachten, mit welcher Hingabe meine Mutter im Frühjahr sich der Aufgabe widmet, dass ihre Samen gedeihen. Wie oft sie darüber nachdenkt, wann sie diese am besten umpflanzt und was die Chancen erhöht, dass sie am Ende viele Früchte erntet. Dann wiederum am Ende des Jahres auch mal zu dem Entschluss kommt, dass es sich nicht lohnt in ihrem Garten, Blumenkohl anzupflanzen.

Ich beschäftige mich seit 15 Jahren mit den Talentleitmotiven von Gallup und welche Denkmuster zu welchem Erfolg führen. Weil ich möchte, dass Menschen ihr Biotop finden, indem Sie sich voll entfalten können. Und weil ich mir wünsche, dass Führungskräfte öfter mal ihre Mitarbeiter fragen, wann sie aufblühen und wie sie unterstützen können.

Denn im Gegensatz zur Pflanze können Menschen sprechen und denken. Die Talentleitmotive sind für mich in dieser Denkwelt mittel zum Zweck: Sie dienen als Landkarte im großen Dschungel der Vielfältigkeit von Stärken und Einzigartigkeit.

Sie können Dich darin unterstützen zu erkennen:

  • Wie Du denkst, wahrnimmst und Dich verhälst!
  • Was Dich motiviert und woran Du Freude hast!
  • Was Sinn für Dich macht!
  • Wie Du Dich von anderen unterscheidest!
  • Wie Du andere wertschätzen kannst!
  • Was für Dich im Leben zählt!

Nichts ist lohnender als sich auf diese Suche zu machen und darum unterstütze ich seit fast 20 Jahren Menschen darin, ihr Biotop zu erkennen.

 

 

Mit was Du Dich beschäftigst, macht den Unterschied – Gedankenreise in die eigenen Charakterstärken

Kennst Du das Gefühl? Du stehst morgens auf und es ist so nasskalt und grau, wenn Du aus dem Fenster schaust. Wir hatten einen tollen Sommer und bei Sonnenschein ist es so viel einfacher positiv durch den Tag zu gehen. Und wenn es dann draußen ungemütlich wird, nutze ich die Zeit für gemütliches Reflektieren und Besinnen. Jede Jahreszeit hat seinen Vorteil und ich finde es unglaublich schön, mir es zu Hause bei Kerzenschein gemütlich zu machen und innezuhalten.

Es gibt viele Möglichkeiten hierzu. Meist beginne ich jedoch mit meinen Charakterstärkenkarten. Denke nach, welche meiner stark ausgeprägten Stärken ich im letzten Monat genutzt habe. Welche ich mehr leben möchte und überlege, wie ich meine Stärken auf neue Art ausleben kann.

Dann überlege ich mir, welche Charakterstärken ich bei anderen Menschen in den letzten Wochen beobachten konnte und was ich daran wertschätze. Ich kann dann gar nicht anders als mich zu erfreuen an den Menschen, denen ich begegnet bin und das führt nicht selten dazu, dass ich mein Dankbarkeitsbriefpapier raushole und meine Wertschätzung in einem Brief zu formulieren.

Das sind immer die Momente in denen ich begreife, dass gute Gedanken glücklich machen. Das ist auch der Grund, warum ich solche Momente nicht dem Zufall überlasse. Ich plane sie als Miniurlaub ein, denn für mich ist eine wundervolle Art meinen Akku zu laden.

Du willst erfahren, welche Charakterstärken Du hast? Mach den Test unter http://www.viacharacter.org/ oder unter https://www.charakterstaerken.org/ Ich bevorzuge die erste Variante, da mir persönlich die Art der Darstellung besser gefällt und ich die Möglichkeit habe, die Texte in Originalsprache (Englisch) zu lesen.

Ich wünsche Euch einen zauberhaften Tag mit Gedanken, an denen Ihr Euch erfreut.

Julia

Impressionen aus der Praxis: Ein ganz besonderer Workshop

Du kannst Innovation und Lösungen nicht einfach aus den Menschen herauspressen, wie den Saft aus einer Zitrone

Es ist schon immer unsere Überzeugung, dass Lernen und Erfahren besonders gut in einer „leichten“ Atmosphäre fällt. Gerade, wenn es darum geht, dass Menschen sich finden und gemeinsam neue Wege suchen.

Im Alltagstreiben bleibt die Kommunikation auf der Strecke. Es fehlt meist die Zeit und der Raum, in dem gegenseitiges Vertrauen entstehen kann. Ein Vertrauen, dass zu einer freundlichen, ja fast freundschaftlichen, Begegnung führt.

Als Begleiterin von Menschen freut es mich dann besonders, wenn ich Menschen in Workshops in einer etwas anderen Art begleiten darf. Und zwar fernab vom Alltag. In einem Ambiente, das den Raum schafft, kreativ zu sein und Vertrauen aufzubauen.

Und genau in diesen besonderen und wertvollen Momenten entsteht etwas Magisches. Eine Magie, die nicht auf Zauberei basiert. Eine Magie, die dadurch entsteht, dass ein Raum von Gelassenheit geschaffen wird. In diesem Zustand ist vieles möglich.

Im Alltag nehmen wir uns nur zu selten die Zeit, uns kennenzulernen und wertzuschätzen. Kommen dann noch Konflikte hinzu und unproduktive Denk- und Verhaltensmuster, steigert das den Stresslevel. Und im Stresslevel werden wir ungerecht. Nicht selten schleichen sich dann Gedanken ein wie:

Du bist daran Schuld, dass es mir jetzt schlecht geht!

Spätestens dann muss eine „Task-Force“ her. Eine Gruppe, die sich darum kümmern soll, dass das Problem gelöst wird. Eine Gruppe, die sich im „dunklen Keller“ trifft oder einfach nur im lieblosen Besprechungszimmer, in dem man nicht einmal die Fenster öffnen kann. Mit der Überzeugung, wenn sie nur hart genug arbeiten, dann wird das Problem schon verschwinden.

Nein wird es nicht. Lösungen entstehen im entspannten Zustand und nicht im dunklen Keller!

Lösungen entstehen, wenn die betroffenen Menschen sich verbunden fühlen und ein gemeinsames Interesse haben. Diese Verbundenheit entsteht im Kennenlernen und im Erkennen der gemeinsamen Interessen und der Akzeptanz der Unterschiede.

Dieser besondere Workshop, den ich vor kurzem erlebt habe, hatte diese Gelassenheit, in der es möglich war, neu zu denken, Vertrauen aufzubauen und neue Wege zu gehen.

Sieht man nur die Fotos, die dort entstanden sind, könnte man glauben, wir wären im Urlaub gewesen. So war es nicht. Wir haben konzentriert gearbeitet und konnten wahrhaftig miteinander reden. Wir haben über das schwierigste Thema gesprochen, das es gibt. Vertrauen in Team, wie geht das. Was hindert uns. Wie setzen wir Grenzen. Wie sprechen wir schwierige Themen an?

Leichtigkeit im Zusammensein hat dazu geführt, dass nicht nur Ergebnisse und Lösungen entstanden sind, sondern ein Gefühl der Verbundenheit.

Empathie unter die Lupe genommen

Empathie

Heute laden wir Dich in die Welt der Empathie ein: Was ist gemeint damit, wenn gefordert wird, dass wir mehr Empathie in der Welt brauchen.

Einfühlungsvermögen besteht aus mehr als einfach nur die Fähigkeit, andere Menschen zu spüren. Menschen mit hoher Empathie sind in der Regel gut darin, die Gefühle anderer Menschen wahrzunehmen, diese Informationen zu verarbeiten und effektiv zu handeln. Anderen Menschen zur Seite zu stehen und sie zu unterstützen in einer schwierigen Lage, ohne sich in den Gefühlen des anderen zu verlieren.

Es ist also eine Kette bestehend aus: Wahrnehmung, der Reaktion auf die Erfahrung einer anderen Person und die Überprüfung, ob diese eigene Wahrnehmung stimmt. Wenn eine Person im Regen steht, dann nutzt es dieser Person nichts, wenn Du im warmen Wohnzimmer aus dem Fenster siehst und es Dir schlecht geht. Mit Empathie ist gemeint, dass Du die Fähigkeit besitzt, einen Regenschirm zu nehmen, nach Draußen zu gehen und der Person Deine Unterstützung anbietest.

Und wie bei fast allen Dingen im Leben gibt es außerhalb einer ausbalancierten Empathie Menschen mit zu wenig davon und Menschen mit zu viel davon. Menschen mit zu wenig Empathie kommen nicht ins Handeln, da sie die Schieflage nicht wahrnehmen. Menschen mit zu viel Empathie kommen nicht in Handeln, da sie nicht genügend Abstand zu den Gefühlen bewahren und sich darin verlieren. Die gute Nachricht: „Beides ist veränderbar zu mehr Balance“.

Es gibt immer mehr Trainings rund um dieses Thema. Kontaktiere uns, wenn Du ein Trainings suchst.

Positives im Visier: Verändere Deine Wahrnehmung mit dem positiven Tagesrückblick

Positives im Visier

Bei einem Spaziergang durch den Wald habe ich diese herrlichen Blümchen entdeckt. Sie sprangen mir förmlich ins Auge.

Mitten in einem chaotischen Waldstück, in dem Waldarbeiter noch nicht aufgeräumt hatten. Und dennoch sah ich nur diese wundervollen Blüten.

In der Positiven Psychologie gibt es eine Übung, um genau diesen Blick zu trainieren. Den Positiven Tagesrückblick. Eine Übung, die Dich trainiert, das Schöne in Deinem Leben wahrzunehmen und mit diesen positiven Gedanken einzuschlafen.

Und das hat garantiert positive Nebenwirkungen auf Dein Gehirn: Die guten Dinge verankern sich und die Wahrnehmung verändert sich.

Du musst Dir nur kurz vor dem Schlafengehen ein paar Minuten Zeit nehmen und Dir drei schöne Erlebnisse des Tages notieren und ergänzen, warum diese Dinge für Dich schön waren. Ob in Form eines Tagebuchs oder kleine Zettel, die Du in einer Schatztruhe sammelst. Probiere diese Übung für zwei Wochen aus und sehe, was passiert.

Einblicke Trainer

Einblicke in die ImageFaktur

Ich bin Julia Hanke, ein Gesicht der ImageFaktur. Vor zwölf Jahren habe ich gemeinsam mit Stefan Czypionka die ImageFaktur ins Leben gerufen. Denn wir teilen eine Leidenschaft: „Menschen dabei zu unterstützen, sich in ihrer Persönlichkeit weiterzuentwickeln.“

Ich habe mich in den letzten 14 Jahren auf talentbasierte Persönlichkeitsentwicklung und wertschätzende Kommunikation spezialisiert. Ich unterstütze Menschen darin, ihre Potentiale zu entdecken, wertzuschätzen und diese zu zeigen. Und ganz wichtig, einen wertschätzenden Kommunikationsstil zu entwickeln. Denn was sind die eigenen Potentiale, wenn diese wegen der Art des eigenen Denkens und der damit einhergehenden Sprache untergehen. Ziel dabei ist es, ein Miteinander zu kreieren, das auf Vertrauen und Wertschätzung basiert.

Ob im Einzeltraining oder im Teamtraining, ich zeige Wege auf, wie Menschen Wertschätzungsinseln aufbauen können. Ich komme aus der Praxis und habe mein theoretisches Wissen in der Realität umsetzen dürfen. Ich hatte das große Glück, dass ich fast fünf Jahre lang ein Team von ca. 350 Mitarbeitern begleiten durfte. Begleiten auf dem Weg hin zu einer positiven und leistungsstarken Insel. Dabei habe ich mein Wissen im Rahmen eines zweijährigen Nachdiplomstudiengang („Der Vorgesetzte“) am Institut für angewandte Psychologie in Zürich erworben. Abgerundet mit einer Ausbildung zum psychologischen Berater in der Rational Emotiven Verhaltenstherapie nach Ellis und Kurse zum Thema „Positive Psychologie“.

Seit vier Jahren packe ich mein Wissen in kreative Lernmethoden. Lernmethoden, die den Zugang zu komplexen Themen vereinfachen.

Mehr über mich und meine Methoden, meine Philosophie, meine Stärken und wie Du davon profitieren kannst, werde ich nach und nach hier veröffentlichen.

Dankbarkeitsbesuch – die feine Art der Wertschätzung

Dankbarkeitsbesuch

August von Kotzebue hat gesagt: „Dankbare Menschen sind wie fruchtbare Felder, sie geben das Erhaltene zehnfach zurück.“

Dankbarkeit entsteht, wenn wir Geschenke erhalten, mit denen wir nicht gerechnet haben. Geschenke von Menschen, die es von Herzen geben und die für uns von Wert sind. Dankbarkeit entsteht, wenn Du verstehst, dass das Leben Dir nichts schuldet und Du wahrnimmst, welche Geschenke es dennoch für Dich bereit hält. Es muss nichts Großes sein. Wenn dir bewusst wird, dass Du warmes Wasser hast, nachdem es tagelang Probleme gab. Ein Tag mit Deinem Lieblingsmenschen. Eine Blumenstrauß von Deinem Liebsten. Anerkennung von und Zeit mit Deinem Chef. Ein schweres Unglück, dass Du überstanden hast. All das sind Geschenke im Leben, die nicht selbstverständlich sind. Wir sie leider zu oft als selbstverständlich verbuchen.

Also mein Impuls heute, gebe der Dankbarkeit mehr Raum in Deinem Leben. Ideal ist es, wenn Du einmal pro Woche einen Dankbarkeitstag einplanst. Meine Lieblingsübung ist der Dankbarkeitsbesuch. Laut Studien von Martin Seligman steigert der Dankbarkeitsbesuch das Wohl- und subjektive Glücksempfinden für ca. 2-3 Monate um 20 %. Was genau ist der Dankbarkeitsbesuch? Du setzt Dich hin und überlegst, welchem Menschen Du in Deinem Leben dankbar bist. Es spielt hier nicht unbedingt eine Rolle, wann die Dankbarkeit entstanden ist und es muss auch nicht der Oberknaller sein. Es geht darum, dass Deine Dankbarkeit echt ist und Du sie fühlst. Dann setzt Du Dich hin uns schreibst einen Brief. Möglichst kurz. Versuche die Qualitäten des anderen Menschen in den Vordergrund zu stellen. Es geht ja schließlich um das Geschenk von ihm und nicht um Dich. Und dann der wohl schwierigste, aber wichtigste Schritt aus meiner Sicht. Fahre hin und lese den Brief vor. Falls Du nicht persönlich hinfahren kannst, dann rufe die Person an und lese ihr den Brief vor.

Und nun kann ich nur noch sagen: „Willst Du sehen, dann lerne zu handeln!“